Ich trat meine Reise nach Russland von Haus ab mitten im Winter an, weil ich ganz richtig schloss, dass Frost und Schnee die Wege durch die n÷rdlichen Gegenden von Deutschland, Polen, Kur- und Livland, welche nach der Beschreibung aller Reisenden fast noch elender sind als die Wege nach dem Tempel der Tugend, endlich, ohne besondere Kosten hochpreislicher, wohlfⁿhrsorgender Landesregierungen, ausbessern mⁿsste. Ich reiste zu Pferde, welches, wenn es sonst nur gut um Gaul und Reiter steht, die bequemste Art zu reisen ist. Denn man riskiert alsdann weder mit irgendeinem h÷flichen deutschen Postmeister eine AffΣre d'honneur zu bekommen, noch von seinem durstigen Postillion vor jede Schenke geschleppt zu werden. Ich war nur leicht bekleidet, welches ich ziemlich ⁿbel empfand, je weiter ich gegen Nordost hin kam
Nun kann man sich einbilden, wie bei so strengem Wetter, unter dem raschesten Himmelsstriche, einem armen, alten Manne zumute sein musste, der in Polen auf einem ÷den Anger, ⁿber den der Nordost hinschnitt, hilflos und schaudernd dalag und kaum hatte, womit er seine Schambl÷▀e bedecken konnte.
Der arme Teufel dauerte mir von ganzer Seele. Ob mir gleich selbst das Herz im Leibe fror, so warf ich dennoch meinen Reisemantel ⁿber ihn her. Pl÷tzlich erscholl eine Stimme vom Himmel, die dieses Liebeswerk ganz ausnehmend herausstrich und mir zurief. "Hol' mich der Teufel, mein Sohn, das soll dir nicht unvergolten bleiben!"
Ich lie▀ das gut sein und ritt weiter, bis Nacht und Dunkelheit mich ⁿberfielen. Nirgends war ein Dorf zu h÷ren noch zu sehen. Das ganze Land lag unter Schnee; und ich wusste weder Weg noch Steg.